Als ich selber noch ein Kind war, haben mich meine Eltern auf jede Urlaubsreise mitgenommen wo Sie nur konnten und heute bin ich Ihnen dafür unendlich dankbar. Ich erinnere mich gerne an die aufrgende Zeit und die neuen Eindrücke, die ich dort sammeln durfte. Da ich gerade in Erinnerungen schwelge, wollte ich diese Situation ausnutzen und ein paar Zeilen darüber verlieren, warum Reisen für Kinder eigentlich so wichtig ist. Es wird oft betont, dass Kinder auf Reisen immer mitgenommen werden sollten, aber warum und welche Vorteile hat es eventuelle auf die Entwicklung? Ich möchte dabei auf die eigenen Erfahrung mit meinen Kindern eingehen und diese mit Theorien aus der Literatur ergänzen, so dass man eine gute Übersicht bekommt.
Der Faktor Spaß
Selbstverständlich bedeutet für Kinder eine Reise immer jede Menge Spaß und nach meiner Erfahrung ist der Spaßfaktor selbst bei eher langweiligen Urlaubsorten der Schlüssel um die Kleinen bei Laune zu halten. Man tut gut daran kinderfreundliche Freizeitaktionen in die Urlaubspalnung mit einzubauen. Dies kann ein Besuch im Freizeitpark sein, etwas Wasseraction, ein Aquariumbesuch, Schwimmbad oder eine Segway Tour. Haben Kinder Ihren Spaß, haben es Eltern auch im Urlaub leichter.
Die Welt ist groß da Draussen
Wenn ein Kind nie „rauskommt“ und sich immer in der Heimat bewegt, kennt es die Welt da draussen nur vom Fernsehen. Etwas wirklich Erleben und mit eigenen Augen Entdecken ist viel tiefgreifender und prägender, als es auf Fotos zu sehen. Allein die Erkenntnisse die ein Kind durch das Erleben fremder Kulturen bekommt ist meiner Meinung nach von unschätzbarem Wert. Schon in früheren Jahren gewinnen Kinder die Erkentnis, das sie allein nicht der „Nabel der Welt“ sind und es es auch ganz anders zugehen kann. Wenn man ärmere Länder bereist, wo die Unterschiede gravierend sind, wird selbst Kindern schnell klar, wie gut es ihnen geht und das man jeden menschen mit Respekt begegnen muss, egal wo er herkommt.
Wo sonst sollen Kinder all diese Dinge lernen, wenn nicht auf Reisen? Die Schule kann nur theoretische Basics beibringen und wenn man Pech hat, dann nicht einmal das. Aber das ist ein anderes Thema…
Charakterentwicklung und Selbstbewusstsein
Neue Dinge zu erleben und sie selber zu entdecken ist auch gewisser Reifeprozess. Auf Reisen macht man vielleicht auch schmerzliche Erfahrungen, man fühlt sich vielleicht nicht so wohl oder muss sich auf dem Spielplatz oder Campingplatz mit fremden Kindern auseinandersetzen, die selber die eigene Sprache nicht sprechen. Diese Aufgaben findet man in dieser Form nur im Urlaub und sie tragen erheblich zur Charakterprägung und- entwicklung bei. Durch meistern dieser neuen Situationen lernen Kinder sehr viel für den Alltag zu Hause und gewinnen an Selbstbewusstsein. Bei meinen Kindern ist mir aufgefallen, dass die schulischen Leistungen besser wurden, nachdem wir einen Familienurlaub gemacht haben. Es mag Zufall sein, aber ich denke, dass die o.g. Faktoren dabei einen gewissen Anteil hatten und noch haben.
Fremde Sprachen lernen
Natürlich machen wir keine Sprachreise, wenn wir mit unseren Kindern in den Urlaub fahren und wir pauken auch keine Vokabeln auf Teufel komm raus, denn es soll ja auch um Freizeit und Spaß gehen (siehe oben). Aber alleine die Wahrnehmung anderer Phrase, fremder Wörter und einem gänzlich anderen Vokabulars schärft die Sinne und macht offen für Neues. Selbst wenn Kinder kein Wort verstehen, so wirken fremde Sprachen doch in einer gewissen Weise. Wenn man schafft noch spielerisch das eine oder andere Übersetzungsstück rüberzubringen, ist der Effekt noch größer. Mit Englisch kann man logischerweise nicht früh genug anfangen und wenn ein Kind dann wieder in die Schule kommt, und einen Austauschschüler in seiner Muttersprache begrüßt, ist das doch echt etwas Tolles.
Ich finde, dass die oben genannten Gründe für die Entwicklungsstufen von Kindern einen großen Einfluss haben und wer es finanziell ermögliche kann, sollte seine Kinder immer mitnehmen. Auch wenn es nur ein Abstecher nach Dänemark oder Holland ist. Alle fremden Eindrücke prägen ein Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden.