Ein Reiseziel wo ich persönlich schon immer hin wollte, es aber irgendwie nie gepasst hat, ist Portugal. Klar, das Land ist schon relativ groß und eine Reise alleine würde nie genügen um alle Facetten einzufangen, aber irgendwo anfangen muss man ja. So sind wir dann im vergangenen Jahr als Familie auf die Azoreninsel Pico gereist.
Anders als sonst, sind wir diesmal aber nicht alleine und auf eigene Faust das Abentuer Portugal angegangen, sondern mit dem mir bis dahin noch unbekannten Reiseanbieter For Family Reisen in einer kleinen Gruppe gereist, die von einer Reiseleiterin begleitet wurde. Neben uns waren es noch zwei weitere Familien. Alle Kinder waren zwischen 9 und 14 Jahren alt und haben sich wie ihre Eltern gut verstanden.
Der erste Tag galt ganz der Ankunft. Nach dem Flug über den wunderschön blauen Atlantik begrüßte uns am Flughafen die Reiseleiterin, jede Familie erhielt einen Mietwagen und wir fuhren zu unseren Ferienhäusern. Schon auf der ersten Fahrt über die Insel war zu sehen, dass Pico wunderschön und vielfältig ist. Angekommen und ausgepackt, haben unsere Jungs ihre angestaute Energie beim Rumtoben abgebaut während wir die wunderbare Aussicht über das Meer bis zur Nachbarinsel Sao Jorge von unserer Terrasse aus genossen.
Das Highlight der Azoren for family: Wale und Delfine live
Am zweiten Tag erhielten wir alle eine Einführung ins Schnorcheln und Infos zur Delfin- und Walbeobachtung. An drei Tagen unserer Reise ging es nämlich raus aufs Meer. Schon die Fahrten mit dem Motorboot brachten großen Spaß, doch die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, ist ein unübertrefflich geniales Erlebnis. Während unserer ersten Ausfahrt entdeckten wir eine sprühende Wasserfontäne. Das Boot bremste vorsichtig ab und wir beobachteten mit gebührendem Abstand einen Pottwal, der nach einer Weile seinen Rücken zu einem Buckel formte, um mit erhobener Fluke in die Meerestiefen abzutauchen. Der Wal würde erst 45 Minuten später wieder auftauchen, also fuhren wir weiter und konnten Delfine beobachten. Aus der Ferne erinnert der Anblick an kochendes Wasser, wenn 50-60 Delfine durchs Meer springen.
Wir fuhren näher heran und hörten ihre Klick- und Zwitschergeräusche. Auf unserer zweiten Meeresausfahrt hatten wir großes Glück auf eine Gruppe Delfine zu treffen, die sehr neugierig war. Wir kamen mit dem Boot nah an sie heran und mein Mann und unser Großer konnten sogar mit ihnen schwimmen. Damit die Meeressäuger nicht verschreckt werden, dürfen maximal zwei Personen gleichzeitig ins Wasser. Unser Kleiner war mächtig enttäuscht als die Delfine sich von unserem Boot entfernten bevor er im Wasser war. Leider bekam er die Chance auch bei der dritten Ausfahrt nicht mehr.
Unsere Ausflüge auf der Azoreninsel Pico
Unser sechster Reisetag auf der Azoren Familienreise war sehr anstrengend. Es stand die Besteigung des Pico auf dem Plan. Der Aufstieg auf den 2.351 m hohen wolkenverhangenen Berg brachte uns Muskelkater für die kommenden Tage ein und war gerade für Kinder sehr anstrengend. Eine der anderen Familie schaffte es nicht nach oben. Wer es geschafft hat, wurde aber reich belohnt. Die Aussicht von dort oben ist grandios, wir konnten fast alle der Azoreninseln sehen.
Die weiteren Tage unserer Familienreise verbrachten wir mit der Erkundung der Insel. Man fährt viele Serpentinen, muss vielleicht einmal anhalten, weil Kühe mitten auf der Straße stehen und durchfährt eine atemberaubende Landschaft aus Lavagestein, Weinreben und reicher Vegetation. Als Vulkaninsel hat Pico keine weißen Sandstrände, dafür aber warme Naturbadebecken, in denen sich die Jungs wunderbar austoben konnten.
Von dieser Reise schwärmt die ganze Familie heute noch. Die Organisation war wirklich sehr gut und unsere kleinen Abenteuer ganz außergewöhnlich und toll. So eine Familienreise werden wir gerne nochmal erleben. Für mich persönlich wirklich eine tolle Sache.
Hier noch ein schönes Video der Azoren, das mich überzeugt hat, dieses Reiseziel zu entdecken
Foto: camuna und anitab0000 / freeimages.com