Da meines Erachtens die Urlaubsgebiete in Deutschland ständig zu kurz kommen und wir doch hier eine Menge schöner Ortschaften haben, die sowohl für Eltern, als auch für Kinder ein echtes Urlaubserlebnis sind, möchte ich von meinem Geheimfavoriten Allgäu berichten. Dieses Jahr waren wir nämlich im deutschen Teil des Allgäu, nahe der österreichischen Grenze und haben uns speziell für unsere Kinder einen sogenannten „Kinderbauernhof“ ausgesucht. In weiser Voraussicht auf ein paar Skikurs-Stunden haben wir unser Traumziel logistisch so gewählt, dass wir schnell mit dem Auto diverse Skigebiete in de Alpen erreichen konnten.
Wer das Allgäu noch nicht kennt, der sollte das nachholen. Ich persönlich genieße die belassene Natur, die Ausläufer der Alpen und die Voralpenlandschaft, in der man so gut wie nirgendwo sonst in einer erholsamen Stille relaxen kann. Die Landschaft ist toll und auch unsere Kinder waren quasi den ganzen Tag Draußen und haben Neues entdeckt.
Im Kinderbauernhof statt im Ferienhaus
Wir haben uns bewusst diesmal gegen ein Ferienhaus im Allgäu entschieden, weil wir schon immer mal einen Kinderbauernhof ausprobieren wollten. Die Kinderfreundlichkeit wird hier groß geschrieben und man merkt sofort, dass die Kleinen sich nach kurzer Zeit pudelwohl fühlen. Ich finde es wichtig, wenn Kinder viel in der Natur spielen und Tiere kennenlernen statt den ganzen Tag mit Fernsehen oder anderem Computergedöns beschäftigt sind.
Als besonderes Highlight hatte unser Kinderbauernhof eine sogenannte „Spielscheune“, die extra für die Kids hergerichtet wurde. Hier konnten die Kleinen im Stroh tollen, Spiele spielen, Fangen spielen oder mit anderen Kindern Gesellschaftsspiele ausprobieren. Alles unter Betreuung von Anja, einer ausgebildeten Erzieherin. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Anja für die schöne Zeit und deine tolle Arbeit.
Die übrige Zeit haben die Kids die Umgebung erkundet, was problemlos möglich war, da hier keine Strasse oder sonstige Gefahren lauern. Mein Mann und ich hatten in der Zwischenzeit natürlich jede menge Zeit für uns und haben das auch genossen. Die Bauernhofsauna war ein angenehmer Zeitvertreib. Auch das Abendessen war reichlich uns sehr gesellig.
Das Schloss Neuschwanstein
Wir haben natürlich nicht jeden Tag auf dem Bauernhof verbracht, sondern uns auch ein wenig kulturell fortgebildet. Sehr interessant und sehenswert ist das Schloss Neuschwanstein, welches von Ludwig II errichtet wurde. Wir wussten schon vorher, dass es hier voll werden könnte, daher haben wir den Besuch auf einen Wochentag und in den frühen Morgen gelegt.
Rund um das Schloss gibt es atemberaubende Perspektiven auf den anliegendes See und das Schloss selber. Man kann hier jede Menge Fotos machen. Sogar eine kleine Wanderung ist drin, denn man kann im Wald rund um das Schloss wirklich toll Spazierengehen und findet ständig neue Plätze zum Fotografieren. Aber auch das Ritterschloss selber ist eine Begehung wert. Man hat vom Aussichtsturm einen traumhaften Blick auf Füssen.
Tipp: Man kann nicht einfach so in das Schloss hineinspazieren, sondern kann dies nur mit einer Führung. Karten kann man vor Ort kaufen, sollte man aber nicht. Es gibt die Möglichkeit sich vorab online Karte zu besorgen, so weiß man nämlich vorher wann die Führung beginnt und verschwendet keine Zeit. Diesen Vorteil lässt sich Bayern aber auch bezahlen, denn die Tickets sind teurer als vor Ort.
Das Schloss erklimmen geht entweder zu Fuss binnen einer knappen halben Stunden oder aber per Pferdekutsche. Unsere Kinder waren ganz heiß drauf, deswegen haben wir uns hochziehen lassen.
Die anschließende Führung dauert etwas eine halbe Stunde und war erwartungsgemäß für die Kinder nicht so interessant.
Ski und Wellness im Allgäu
Nach der Besichtigung sind wir schnurstracks in das nur wenige Kilometer gelegene Skigebiet gefahren und haben unseren Kleinen einen Skikurs gegönnt. Es ist wirklich faszinierend wie schnell Kinder neue Dinge lernen die Ihnen Spaß machen. Nach ein paar Abfahrten haben wir uns noch gemeinsam in den anliegenden Gasthof gesetzt und Apfelkuchen verspeist. Wirklich sehr lecker.
Spontan haben wir uns dann entschieden uns ein wenig Wellness zu gönnen und sind in die wenige Kilometer entfernte Therme eingekehrt. Die heißen Außenbecken sind dermaßen wohltuend für die schmerzenden Knochen einer unsportlichen Mama, dass man gar nicht mehr weg wollte.